Batrachemys raniceps (Gray, 1856)

 

Amazonas Krötenkopfschildkröte

 

 

 

 

Verbreitungsgebiet: Peru, Nordbolivien, Westbrasilien, Südvenezuela, Südkolumbien, Ostecuador.

 

Größe: Bei der B. raniceps handelt es sich um eine mittelgroße Art mit einer Carapaxlänge von 25 - 30 cm, wobei die Männchen etwas kleiner bleiben als die Weibchen.

 

Beschreibung: Der Carapax ist dunkelbraun, bei adulten Tieren fast schwarz und sehr flach. Der Plastron ist dunkel gefärbt, wobei der Rand und die Brücken bei juvenilen Tieren beige oder knochenfarben sind. Der breite Kopf ist auf der Oberseite mit schwarzen Strichen und Punkten gezeichnet, wobei es auch Tiere mit einem einfärbig grauen Kopf gibt. Der Ober - und Unterkiefer ist bis zum Ohr gelb gefärbt. Die Gliedmaßen sind dunkelgrau gefärbt, wobei die Füße innen im oberen Bereich heller sind.

 

Haltung: Die Haltung erfolgt in großen, artgerechten Aquarien. Als Faustformel kann man eine Beckengröße für 1 bis 2 Tieren wie folgt berechnen: 

  • Beckenlänge = 5 fache Carapaxlänge
  • Beckenbreite = 3 fache Carapaxlänge
  • Beckenhöhe = 1,5 fache Carapaxlänge

 

Das heißt, ein Tier von 30 cm Carapaxlänge bräuchte ein Becken von 150 * 90 * 45 cm, das entspricht 1,35 Quadratmeter und etwas über 600 Liter. Natürlich kann ein Becken auch etwas kürzer sein, wenn es dafür etwas breiter ist, hauptsächlich man kommt auf ca. 1,35 Quadratmeter Grundfläche und auf ein Fassungsvermögen von ca. 600 Liter. Trotzdem informieren sie sich bei ihrer zuständigen Behörde zu den gültigen Haltungsbestimmungen. Einen Landteil sollte man den Tieren anbieten, wobei der eigentlich nie benutzt wird außer von Weibchen bei der Eiablage. Als Versteckmöglichkeiten im Aquarium kann man den Tieren große Wurzeln oder große Tonhöhlen anbieten. Von Schalsteinen oder sonstigen hohlen Ziegeln würde ich abraten, da diese sehr scharfkantig und rau sind, wodurch sich die Tiere verletzen können. Als Bodengrund kann man normalen Aquariensand verwenden. Das Wasser sollte ganzjährig auf 24 - 28 C geheizt werden. Die Lufttemperatur sollte immer etwas höher als die Wassertemperatur sein. Bei der Beleuchtung des Beckens sollte man berücksichtigen, dass immer ein Teil abgedunkelt bleibt, wo sich die Tiere tagsüber zurückziehen können. 

 

Ernährung: Die Tiere sind überwiegend carnivor, fressen Garnelen, Schnecken, Krabben, verschiedenen Fisch, Trockenfutter wie Lundi oder Barschpellets. Manchmal werden auch Feigen, Himbeeren, Kirschen oder Bananen an die Tiere verfüttert. Adulte Tiere können ganze Weinbergschnecken ins Maul nehmen und knacken. Die Tiere sind keine guten Fischjäger. Die Vergesellschaftung mit ruhigen Großfischen in Großbecken ist möglich. 

 

Freilandhaltung: Die Tiere sind bei uns nicht für eine Freilandhaltung geeignet.