Batrachemys tuberculata
(Luederwaldt, 1926)

 

Krötenkopschildkröte

 

 

Verbreitungsgebiet: Ostbrasilien, Paraguay.

 

Größe: Bei der B. tuberculata handelt es sich um eine mittelgroße Art mit einer Carapaxlänge von 25 - 30 cm , wobei die Männchen etwas kleiner bleiben als die Weibchen

 

Beschreibung: Der Carapax ist hellgrau bis beige, bei adulten sehr alten Tieren cremefarben und sehr flach. Der Plastron ist dunkel gefärbt, wobei er sich in zunehmenden Alter knochenfarben umfärbt. Der Rand und die Brücken sind ebenfahls beige oder knochenfarben. Der breite Kopf ist auf der Oberseite graublau mit helleren Punkten gemustert. Die Kopfunterseite ist bei juvenilen Tieren graublau und beige gemustert, wobei bei adulten Tieren einfärbig graublau. Der Ober - und Unterkiefer ist gelb gefärbt. Das namensgebende Merkmal für M. tuberculata sind die Tuberkeln, die auf der ganzen Halsoberseite verteilt sind. Die Gliedmaßen sowie die Weichteile sind alle einfärbig graublau gefärbt. 

 

Haltung: Die Haltung erfolgt in großen, artgerechten Aquarien. Als Faustformel kann man eine Beckengröße für 1 bis 2 Tieren wie folgt berechnen: 

  • Beckenlänge = 5 fache Carapaxlänge
  • Beckenbreite = 3 fache Carapaxlänge
  • Beckenhöhe = 1,5 fache Carapaxlänge

 

Das heißt, ein Tier von 30cm Carapaxlänge bräuchte ein Becken von 150 * 90 * 45cm, das entspricht 1,35 Quadratmeter und etwas über 600 Liter. Natürlich kann ein Becken auch etwas kürzer sein, wenn es dafür etwas breiter ist, hauptsächlich man kommt auf ca. 1,35 Quadratmeter Grundfläche und ein Fassungsvermögen von ca. 600 Liter. Informieren sie sich bei ihrer zuständigen Behörde zu den dort herrschenden Haltungsbestimmungen. Bei der Gruppenhaltung sollte man immer Ausweichbecken haben, wenn sich die Tiere mal nicht vertragen. Einen Landteil sollte man den Tieren anbieten, wobei der eigentlich nie benutzt wird außer von Weibchen bei der Eiablage. Als Versteckmöglichkeiten im Aquarium kann man den Tieren große Wurzeln oder große Tonhöhlen anbieten. Von Schalsteinen oder sonstigen hohlen Ziegeln würde ich abraten, da diese sehr scharfkantig und rau sind, wodurch sich die Tiere verletzen können. Als Bodengrund kann man normalen Aquariensand verwenden. Das Wasser sollte ganzjährig auf 24-28 C geheizt werden, wobei die Tiere für kurze Zeit auch niedrigere Temperaturen gut vertragen. Die Lufttemperatur sollte immer etwas höher als die Wassertemperatur sein. Bei der Beleuchtung des Beckens sollte man berücksichtigen, dass immer ein Teil abgedunkelt bleibt, wo sich die Tiere tagsüber zurückziehen können. 

 

Ernährung: Die Tiere sind überwiegend carnivor, fressen Garnelen, Schnecken, Krabben, verschiedenen Fisch, Trockenfutter wie Lundi oder Barschpellets. Manchmal werden auch Feigen, Himbeeren, Kirschen oder Bananen an die Tiere verfüttert. Adulte Tiere können ganze Weinbergschnecken ins Maul nehmen und knacken. Die Tiere sind keine guten Fischjäger. Die Vergesellschaftung mit ruhigen Großfischen in Großbecken ist möglich. 

 

Freilandhaltung: Eine kontrollierte Freilandhaltung über den Sommer ist möglich, die Tiere sonnen sich wenig. Die Wassertemperatur sollte für eine längere Zeit nicht unter 18 C fallen.