Chelus fimbriata (Schneider,
1783)

 

Fransenschildkröte (Mata Mata)

 

 

Verbreitungsgebiet: Ostkolumbien, Venezuela Orinocogebiet, Guyana, Surinam, Französisch-Guayana, Zentralbrasilien Amazonasgebiet, Peru.

 

Größe: Bei Chelus fimbriata handelt es sich um eine sehr große Art mit einer Carapaxlänge bis 50 cm, wobei es auch Berichte von noch größeren Tieren gibt.

 

Beschreibung:

 

Amazonasform, Der Carapax ist eher rechteckig mit geraden Seiten und über den gesamten Carapax ziehen sich drei markante Kiele. Die Färbung ist rostrot bis braun. Der Plastron sowie die Brücken sind braun beige gefleckt. Der Kopf ist dreieckig und sehr flach mit einer spitzen verlängerten Nase. Der gesamte Kopf sowie der Hals sind an den Seiten mit Hautlappen versehen. Die Färbung von Kopf - und Halsoberseite ist grau mit schwarzen Strichen und die Unterseite ist rosarot mit zwei grauen Balken, die sich vom Maul über den Hals bis zum Plastron ziehen. Die Gliedmaßen sowie die Weichteile sind beige außer auf den Gliedmaßen außen Seiten, die sind grau. 

 

Orinocoform, Der Carapax ist eher oval mit drei Kielen, die sich über den gesamten Carapax ziehen und grau beige gefärbt sind. Der Plastron und die Brücken sind knochenfarben beige. Der Kopf ist dreieckig und sehr flach mit einer spitzen verlängerten Nase. Der gesamte Kopf sowie der Hals sind an den Seiten mit Hautlappen versehen. Die Färbung von Kopf - und Halsoberseite ist grau mit schwarzen Strichen und die Unterseite ist rosarot einfärbig. Die Gliedmaßen sowie die Weichteile sind beige außer auf den Außenseiten, da sind grau.

 

Haltung: Die Haltung erfolgt in großen, artgerechten Aquarien. Als Faustformel kann man eine Beckengröße für 1 bis 2 dieser Tiere wie folgt berechnen: 

  • Beckenlänge = 6 fache Carapaxlänge
  • Beckenbreite = 3 fache Carapaxlänge
  • Beckenhöhe = 2 fache Carapaxlänge

 

Das heißt, ein Tier von 30 cm Carapaxlänge bräuchte ein Becken von 180 * 90 * 60 cm, das entspricht 1,62 Quadratmeter und etwas über 1000 Liter. Natürlich kann ein Becken auch etwas kürzer sein, wenn es dafür etwas breiter ist, hauptsächlich man kommt auf ca. 1,62 Quadratmeter und um die 1000 Liter. Natürlich kann ein Becken auch etwas kürzer sein, wenn es dafür etwas breiter ist, hauptsächlich man kommt auf ca. 1,62 Quadratmeter Grundfläche und auf ein Fassungsvermögen von ca. 1000 Liter. Informieren sie sich bei ihrer zuständigen Behörde zu den dort herrschenden Haltungsbestimmungen. Bei der Gruppenhaltung sollte man immer Ausweichbecken haben, wenn sich die Tiere mal nicht vertragen. Einen Landteil mit Eiablegeplatz muss man den Tieren anbieten. Als Versteckmöglichkeiten im Aquarium kann man den Tieren große Wurzeln oder große Tonhöhlen anbieten. Von Schalsteinen oder sonstigen hohlen Ziegeln würde ich abraten, da diese sehr scharfkantig und rau sind wodurch sich die Tiere verletzen können. Als Bodengrund kann man normalen Aquariensand verwenden. Das Wasser sollte ganzjährig auf 24 - 28 C geheizt werden. Die Lufttemperatur sollte immer etwas höher als die Wassertemperatur sein. Bei der Beleuchtung des Beckens sollte man immer einen Teil abdunkeln, wo sich die Tiere tagsüber zurückziehen können. Eine hohe Wasserqualität ist für die Tiere auch sehr wichtig.

 

Ernährung: Die Tiere sind carnivor und fressen hautsächlich verschiedenen Fisch, Trockenfutter wie Lundi oder Barschpellets wird meistens ignoriert. Die Tiere sind sehr gute Fischjäger, die ihre Opfer regelrecht einsaugen. Dabei wird der Fisch mit jeder Menge Wasser in den Hals gesaugt, der sich dadurch aufbläht. Anschließend wird das Maul nur einen kleinen Spalt geöffnet und dabei das Wasser wieder rausgedrückt. Der Fisch bleibt dabei natürlich noch drinnen, weil er durch die Maulspalte nicht durchpasst und wird anschliesend geschluckt.   Die Vergesellschaftung mit sehr ruhigen Großfischen in Großbecken ist möglich. 

 

Freilandhaltung: Die Tiere sind bei uns nicht für eine Freilandhaltung geeignet.